In den südlichen Gefilden finde ich den Espresso so lecker. Die Baristai verwenden hier fast ausschließlich Siebträger an Stelle von Vollautomaten. Ein bisschen Urlaub zu Hause klang vielversprechend.

Mangels großzügigem Stellplatz hatte ich mich für die DeLonghi 685 entschieden. Preislich war die Maschine auch im Rahmen und erzeugte, laut Bewertungen, einen sehr guten Kaffee.

Sample Image

Verarbeitung und Aussehen

Die Maschine sieht wie auf den Bildern aus. Die Verarbeitung stimmt, auch wenn das vermeintliche Metall nur Metalloptik ist und zu einem Großteil aus Kunststoff besteht. Alle Taster haben einen angenehmen Druckpunkt, die Hebel rasten auch ordentlich ein und die Siebe und der Siebträger sehen stabil aus.

Funktion

Wasser wird in dem verhältnismäßig großen Tank auf der Hinterseite eingefüllt. Dieser kann aber auch entnommen und direkt am Wasserhahn befüllt werden. Undichtigkeiten konnte ich hier nicht feststellen. Der Espresso wird mittels Maßhilfe in das Sieb eingefüllt und mit dem mitgelieferten Tamper angedrückt. Der Kenner wird hier ob des Plastiks die Nase rümpfen. Ich bin kein Kenner und der Tamper reicht aus.

Maschine festhalten (Wichtig!), Siebträger anziehen, Tasse drunter und Knöpfchen drücken. Das geht so schnell, wie mit jeder Kapselmaschine, nur mit dem Gefühl, etwas selber gemacht zu haben. Die ersten 5 Tassen sind für den Abguss, da hat das Handbuch recht.

So weit kam ich aber zunächst gar nicht.

Die Maschine wollte bis zum Schluss keinen doppelten Espresso mit dem großen Sieb ausgeben. Offensichtlich schafft es der Kompressor nicht das Wasser durchzudrücken.

Einfache Espressos konnten vom Geschmack her überzeugen, leider übertrifft es aber nicht meinen kleinen Espressokoch für den Herd. Es ist nur ein bisschen schneller.

Zum Schluss noch ein paar Worte zur Milchaufschaumdüse. Richtig schönen Schaum habe ich leider nicht hinbekommen. Einmal hatte ich hinterher wässrige Milch und häufig fiel der Schaum einfach wieder schnell zusammen.

Das schafft jeder einfache Kaffeebereiter besser. Warme oder kalte Milch hinein und ein bisschen stampfen. Fertig...

Fazit

Insgesamt ist die Maschine für mich eine Enttäuschung. Eventuell bin ich zu ungeduldig. Man bekommt schon einen schönen Espresso, für einen Doppelten ist es aber scheinbar schon zu viel und der Putzaufwand ist vergleichbar zum Espressokocher.

Ein bisschen differenzierter

  • Aussehen und Kompaktheit
  • Verarbeitung
  • Espresso ganz lecker (hängt natürlich vom Kaffee ab)
  • Schafft keinen doppelten Espresso
  • Milchaufschaumdüse hat mich häufiger mit Nichtfunktion enttäuscht